2023


Jahreshauptversammlung 2023

Dieser Tage fand die 36. Jahreshauptversammlung der ÜWG Mossautal im Café Marbachtal in Hüttenthal statt. Dabei konnte der Vorsitzende Karl-Dieter Götz neben vielen Mitgliedern auch Bürgermeister Dietmar Bareis begrüßen.

Bei den Regularien konnte Rechner Oliver Horn von einer erfreulich positiven Entwicklung des Kassenbestandes durch freiwillige Beiträge und Spenden berichten.

Schwerpunktmäßig ging Götz zunächst auf die Haushaltssituation von Mossautal ein und bemängelte dabei die mangelnde finanzielle Ausstattung der Kommunen durch das Land Hessen. Die gesetzlichen Auflagen und Vorgaben für die Kommunen und den Kreis werden immer mehr und für deren Umsetzung und Finanzierung ist dann die Kommune zuständig. Hierbei bleibt hinsichtlich der Einnahmegenerierung nur,  den Bürger über höhere Grund-steuern zu belasten. Leider musste auch Mossautal diesen Weg beschreiten, und die Grundsteuern in den letzten beiden Jahren zum Haushaltsausgleich maßvoll erhöhen.

Trotzdem ist die Entwicklung in Mossautal positiv. Die notwendigen Aufgaben werden angepackt und erledigt und auch Investitionen finden statt. So wurde inzwischen die Eingangsüberdachung der Mossautalhalle großzügig erneuert und damit auch dem Schützenverein die Möglichkeit geschaffen, sein Vereinsheim zu sanieren.

Das Schwimmbad wird technisch auf den neuesten Stand gebracht und  somit auch in dieser Saison wieder zum Treffpunkt vieler Mossautaler und auswärtiger Schwimmbegeisterter werden.

In der Kindertagesstätte wird der Rechtsanspruch für alle Mossautaler Kinder erfüllt und im Personalbereich sind dort alle vorgegeben Stellen besetzt.

Die Aufträge zum Neubau der Kindertagesstätte mit Holzhackschnitzelheizung und inklusive der Übergangslösungen sind vergeben und die Bauarbeiten für den Neubau sollen im Juni beginnen.

Wenn bei der Verabschiedung des Haushaltes 2023 vor wenigen Wochen von Seiten der SPD-Einmann-Fraktion von einem Siechtum, einer nicht stattfindenden Weiterentwicklung, fehlenden Ideen und Initiativen mit Stillstand die Rede war, so kann davon von Seiten der ÜWG keine Rede sein.

Die ÜWG Mossautal steht für Kontinuität, das Machbare und das Notwendige.

Auf den jüngsten Pressebericht des SPD-Ortsvereins Mossautal im Odenwälder ECHO wurde in der Sitzung mit großem Unverständnis reagiert. Götz konnte einzig die Kritik an der uns alle überraschenden längerfristigen Sperrung der K49 nach Erbach durch die Brückenbaustelle nachvollziehen. Ansonsten wurden hier Themen angesprochen, die längstens abgehandelt oder in der Bearbeitung durch die Verwaltung sind. So ist der allseits gewünschte Radweg von Unter-Mossau nach Hüttenthal seit über einem Jahrzehnt immer wieder thematisiert und bearbeitet worden. Auch die jüngste intensive Befassung durch den Ortsbeirat hat bisher nicht zum Durchbruch geführt. Der zitierte SPD-Antrag wird hier auch nicht weiterhelfen, weil er ohne neue Ideen, unkonkret und als reiner Prüf- und Arbeitsauftrag an den Gemeindevorstand gerichtet ist.

Die Einschränkung des LKW-Durchgangsverkehrs auf der L3260 ist ebenfalls bereits vor mehreren Jahren auf Antrag der Bürgerschaft mit den zuständigen Stellen von Kreis und Land abgeklärt und von dort negativ beschieden worden. Dass die SPD Mossautal ein „Sicheres Leben“ in Mossautal in Frage stellt, zeigt die Unkenntnis über die laufenden aktuellen Themen. Mitarbeit in den Ausschüssen und Verfolgen der Mitteilungen des Gemeindevorstands wären hier sicher hilfreich. So wurde über die Umsetzung des Themenblocks „Kritische Infrastruktur“ wiederholt berichtet und Beschlüsse gefasst.

Auch beim Thema Wald ist die SPD nicht auf der Höhe der Zeit. Mit HessenForst besteht ein Betreuungsvertrag, der jährlich in den Vorberatungen zum Haushalt in den Gremien vorgestellt, besprochen und beschlossen wird. Hier wären die Orte zum Mitarbeiten, Einbringen und Gestalten. Aktuell stehen die Beratungen zum Förderprogramm „Klimaangepasstes Waldmanagement“ an. Es steht der SPD frei,  ihre Vorschläge einzubringen.

Sehr intensiv wurde auch wieder über die von der Fa. Juwi beim RP in Darmstadt beantragte Baugenehmigung für 3 Windkraftanlagen am "Schnappgalgen" oberhalb von Hüttenthal und Güttersbach diskutiert. Dazu Vorsitzender Götz: „Es kann nicht sein, dass die Mossautaler Bevölkerung gegen ihren Willen weiter über Gebühr mit Windrädern belastet wird. Dies auch unter dem Gesichtspunkt, dass Mossautal als Tourismusort zertifiziert ist." Völlig unverständlich ist, dass mehrere Klageverfahren gegen die Ausweisung der Windvorrangflächen und auch gegen den Windpark „Kahlberg“ nach Jahren immer noch nicht gerichtlich entschieden sind. Mossautal agiert hier in enger Abstimmung mit Oberzent und wird seine solidarische Haltung im weiteren Genehmigungsverfahren beibehalten. Die immer wieder ins Feld geführte kommunale Selbstverwaltung gilt es  auch hier zu verteidigen.

 

 

Mossautal, den 4.Mai 2023